Mundschleimhaut – Informationen & Erkrankungen
➢ Durch den falschen Biss beim Kauen oder schneidende Lebensmittel kommt es zu Verletzungen im Mundbereich. Drückende Zahnprothesen oder Zahnspangen gehören ebenfalls dazu.
➢ Die Einnahme von Alkohol- und Tabakwaren kann zum Beispiel die Entstehung von Tumoren fördern und gefährdet damit auch die Mundschleimhaut.
➢ Des Weiteren können allgemeine Infektionen oder Autoimmunerkrankungen die Mundschleimhaut negativ beeinflussen.
Bakterien sind die, am häufigsten auftretende, Ursache für Mundraumentzündungen. Durch eine Hautbeschädigung können die Erreger außerdem eine Infektion hervorrufen. Ein falscher Biss auf die Zunge oder Wange reicht hierbei teilweise schon aus.
Was passiert bei einer Wunde im Mundraum? Im Mund sammeln sich viele Bakterien, die bei einer Schleimhautschädigung tief in die Haut eindringen und somit einer Entzündung hervorrufen können.
Bakterien können sich jederzeit ausbreiten. Eine vorliegende Verletzung muss nicht immer die Ursache sein. Grundsätzlich reicht eine mangelhafte Mundhygiene für die Vermehrung von Bakterien, wobei der Prozess in den Speiseresten zwischen den Zähnen stattfindet.
Karies ist keinesfalls die einzige Gefahr im Mundraum. Entzündungen im Zahnfleisch oder in der Mundschleimhaut können ebenfalls auftreten und sich zu Krankheiten entwickeln.
Infektionen durch Viren
Insbesondere bei Kleinkindern ist die Gefahr einer Entzündung hoch. Ihr Immunsystem muss sich noch entwickeln und kann die Verbreitung der Viren nur bedingt verhindern. Aber auch das Immunsystem von Erwachsenen kann geschwächt werden und somit Infektionen durch Viren zulassen.
Beispiele für Virusinfektionen bei kleinen Kindern sind:
1. die Mundfäule (Herpes-simplex-Virus)
oder
2. die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (Coxsackie-Virus).
Genau wie bei Lippenherpes entsteht die Mundfäule durch das Herpes-simplex-Virus. In Deutschland tragen ungefähr 90 % der Erwachsenen das Virus in sich. Wenn das Immunsystem stark bleibt, um die Viren in Schach zu halten, bleiben sie symptomfrei.
Neben der Mundfäule existiert eine weitere Erkrankung namens Hand-Fuß-Mund-Krankheit, welche oftmals bei Kindern vorkommt. Die Krankheit wird durch das Coxsackie-Virus ausgelöst.
In den meisten Fällen bleibt die Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Erwachsenen mit guter Gesundheit symptomfrei. Anders sieht es bei einem geschwächten Immunsystem aus. In diesem Fall treten an den Händen und Füßen krankheitstypische Flecken auf. Die Symptome des Coxsackie-Virus äußern sich typischerweise als Hautausschlag, Fieber und Aphten im Mund.
Hinweis: Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit hat eine hohe Ansteckungsgefahr. Besuchen Kinder eine Gemeinschaftseinrichtung, wie Schule oder Kindergarten, breitet sich die Infektion dort rasant aus.
Pilzerkrankungen
Anfällig für Pilzerkrankungen im Mundraum sind unter anderem Säuglinge, immunschwache Menschen sowie Senioren. Für die betroffenen Patienten kann sich die Pilzinfektion wie eine pelzige Schicht im Mundraum anfühlen. Hinzukommen Schmerzen und ein übler Mundgeruch.
Eine häufige Pilzerkrankung ist der Mundsoor. Hefepilze und besonders Candida albicans sind dafür verantwortlich. Irgendwann im Leben tritt jeder Mensch in Kontakt mit Hefepilzen. Allerdings muss es nicht immer gleich zu einer Pilzinfektion kommen.
Bei einer Immunschwäche kann die Pilzerkrankung kritisch werden. Dadurch vermehrt sich der Pilz im gesamten Mund und bricht folglich als eine Erkrankung aus.
Erregerunabhängige Erkrankungen
Munderkrankungen sind keineswegs immer auf Erreger zurückzuführen. Es gibt auch andere Ursachen wie:
● mangelhafte Ernährung
● nicht erkennbare Allergien
● Vitaminmangel
● bestimmte schwerwiegende Erkrankungen
● Entzündungen im Mundraum
Aufgrund der vielen Möglichkeiten an Infektionsgefahren sollten sich die Betroffenen Rat bei einem Zahnarzt holen.